Magdeburger Kristall

Der Magdeburger Kristall dokumentiert die Leistungsfähigkeit der Magdeburger in Naturwissenschaft und Technik.

Hintergrund

Die Bezeichnung „Magdeburger Kristall“ wurde gewählt, um eine Assoziation zum Magdeburger Universalgenie Otto von Guericke herzustellen, der für den Nachweis und die Wirkung des Vakuums den Halbkugelversuch im 17. Jahrhundert entwickelt hat und dafür bewusst die Bezeichnung „Magdeburger Halbkugeln“ wählte. Gleichzeitig wird durch diesen Mechanismus eine weiter gedanklicher Bogen zu den Gründerjahren des deutschen Maschinenbaus mit bedeutenden Firmengründungen (Schäffer & Budenberg, Krupp-Gruson, Rudolf Wolf, Polte, Mackenson usw.) in Magdeburg, über seine Blütezeit und seinem Niedergang in den späten 80-iger und frühen 90-iger Jahren. Der Kristall ist auch ein Symbol für den ermutigenden Neuanfang in der Gegenwart. Er dokumentiert im übertragenden Sinn die Leistungsfähigkeit der Magdeburger in Naturwissenschaft und Technik. Initiator und zugleich Ausführender dieses Projektes ist der Verein Magdeburger Maschinenbau e.V. (mmb) in Verbindung mit zahlreichen Magdeburger Unternehmen.

Magdeburger Kristall
Die Form des Mechanismus ähnelt einem Kristall. Form und Bewegung gestatten auch andere Deutungen wie aufblühende und sich schließende Blume oder ein keimendes Samenkorn. Darüber hinaus kann der Betrachter seiner Phantasie freien Lauf lassen und eigene Deutungen vornehmen wie z. B. die Bewegung eines atmenden Balles oder auch einer in der Sonne aufblühenden Blume oder Knospe hervorrufen. Der Mechanismus demonstriert die Verträglichkeit von Natur und Technik in anschaulicher Weise. Der Magdeburger Kristall gehört zu den sogenannten paradoxen Mechanismen, die nur bei Einhaltung von Sonderabmessungen zwangläufig beweglich sind. Dies bedeutet, dass bei Bewegung eines der Glieder die Bewegung aller übrigen Glieder zwangläufig der Antriebsbewegung zugeordnet werden. Diese Konstruktion ist in seiner Ausführung weltweit einzigartig. Die Kinematik des Mechanismus erforderte höchste Präzision und Qualität bei der technischen Realisierung. Der Mechanismus besteht aus 24 gleichschenkligen Dreiecken, die durch 24 Doppeldrehgelenke und durch 12 einfache Drehgelenke miteinander verbunden sind und ist bis auf die Säule aus Edelstahl (rostfreier Stahl) gefertigt. 

Standort

Der Kristall war anlässlich der Bundesgartenschau 1999 im heutigen Elbauenpark als Gemeinschaftsprojekt Magdeburger Maschinenbaubetriebe errichtet worden und befindet sich seit dem 14. Juni 2016 im IGP Industrie- und Gewerbepark Mittelelbe (Glindenberger Weg 5, 39126 Magdeburg).

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